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21.11.2024 - Landkreis Freising

Vielfältige Chancen für Jugendliche auf Ausbildungsplatzsuche

Quellen: Agentur für Arbeit Freising

Rosel Dada und Elias Dick haben im September 2024 ihre Ausbildung zu Fachangestellten für Arbeitsmarktdienstleistungen in der Agentur für Arbeit Freising begonnen.


Sie wollten „raus aus der Schule und mal was anderes sehen“, „Geld verdienen“, „mehr unterwegs sein“ und „praktisch arbeiten“, erzählen sie.

Nach einem Praktikum stand dann die Entscheidung fest: Diese Ausbildungsstelle soll es sein und keine andere.

Auf ihrem Weg der Berufsorientierung hat sie die Berufsberatung der Arbeitsagentur begleitet – genau wie insgesamt 750 Jugendliche aus dem Landkreis Freising im vergangenen Berufsberatungsjahr 2023/2024.

Das waren 96 Jugendliche weniger als im Vorjahr. 19 der jungen Frauen und Männer waren zum Ausbildungsbeginn im September 2024 noch auf der Suche nach einer beruflichen oder schulischen Perspektive.

Die Unternehmen der Region meldeten der Agentur für Arbeit in Freising 1.052 Ausbildungsplätze mit Ausbildungsbeginn im Herbst 2024 und damit 205 Lehrstellen weniger als im Jahr zuvor.

264 Ausbildungsplätze waren zum Ausbildungsstart noch unbesetzt, 47 Stellen mehr als im September vor einem Jahr.

Nikolaus Windisch, Chef der Agentur für Arbeit Freising und Harald Brandmaier, Leiter der Berufsberatung blicken gemeinsam zurück auf das vergangene Berufsberatungsjahr.
Die Zahl der bei der Agentur für Arbeit Freising gemeldeten Ausbildungsplätze war zuletzt leicht rückläufig. Wie lässt sich das erklären?

Nikolaus Windisch: „Die Zahl der bei uns gemeldeten Ausbildungsstellen unterliegt immer gewissen Schwankungen.

Und es mag durchaus sein, dass sich aktuell der eine oder andere Betrieb aufgrund der anhaltenden Krisen und wirtschaftlichen Unsicherheiten auch bei der Einstellung von Nachwuchskräften zurückhält. Das Gros der Unternehmen entscheidet aber anders.

Die Ausbildungsbereitschaft der regionalen Betriebe bewegt sich weiter auf einem sehr guten Niveau. Und das ist auch wichtig und richtig so.

Schon heute werden in vielen Bereichen ausgebildete Fachkräfte dringend gesucht, die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen werden sich wieder verbessern.

Umso wichtiger ist es für Betriebe, heute in die Ausbildung junger Menschen zu investieren.“

Auch die Zahl der Jugendlichen, die sich zuletzt mithilfe der Agentur für Arbeit auf die Suche nach einer Ausbildungsstelle gemacht haben, ist im Berufsberatungsjahr 2023/2024 leicht gesunken.

Wie ist das einzuordnen?

Harald Brandmaier: „Bei vielen Jugendlichen oder auch deren Eltern ist das Bestreben, eine weiterführende Schule zu besuchen sehr groß. Sie erhoffen sich mit einem höheren Schulabschluss bessere Startchancen ins Berufsleben.

Und ja: Auch Akademikerinnen und Akademiker werden gebraucht.

Wer sich für eine Ausbildung entscheidet, steht allerdings mitnichten schlechter da.

Wichtig ist, bei der Berufswahl den eigenen Interessen zu folgen. Der Einstieg ins Berufsleben ist dabei nur der erste Schritt.

Im Laufe des Berufslebens werden sich viele Möglichkeiten der Weiterqualifizierung und beruflichen Fortentwicklung ergeben. Mit einer Ausbildung stehen den Jugendlichen alle Türen offen.

Wer sich unsicher ist, welcher Weg der richtige ist, sollte sich – wie Rosel Dada und Elias Dick – von unserer Berufsberatung unterstützen lassen.

Die Berufsberaterinnen und berater bieten Gesprächstermine in der Agentur für Arbeit an, sind aber auch in den Schulen vor Ort oder auf Berufsorientierungsmessen präsent.

Sie helfen Jugendlichen dabei, den eigenen Stärken auf die Spur zu kommen – im individuellen Gespräch und durch bewährte Testverfahren.

Sie informieren über die Vielfalt der Berufe, geben Tipps zur Bewerbung und wissen, wo welche Ausbildungsplätze zu vergeben sind.

Die Betriebe aus dem Landkreis Freising haben im vergangenen Berufsberatungsjahr Ausbildungsstellen für 139 unterschiedliche Ausbildungsberufe – von Augenoptik bis Zerspanungsmechanik – bei der Arbeitsagentur in Freising gemeldet.

Das Angebot ist groß und vielfältig.“Die Betriebe wollen ausbilden. Dann machen Sie aber die Erfahrung, ihre Ausbildungsstellen teilweise nicht besetzen zu können.

Und jetzt?

Nikolaus Windisch: „Die Zahlen besagen: Im Landkreis Freising kamen im Berufsberatungsjahr 2023/2024 insgesamt 1,4 Ausbildungsstellen auf einen Bewerber oder eine Bewerberin.

So die reine Statistik.

Die Praxis zeigt: In manchen starken Branchen und personalintensiven Berufsbereichen, zum Beispiel bei vielen Kaufleuten, im Verkauf oder teilweise auch im Handwerk übersteigt das Angebot an Ausbildungsstellen die Nachfrage auf Seiten der Jugendlichen noch deutlicher.

Und dann müssen Betriebe und Jugendliche auch immer zusammenpassen.

Natürlich wünschen sich Unternehmen vor allem gute Bewerberinnen und Bewerber.

Die Anforderungen in den Ausbildungsberufen sind in den letzten Jahren vielfach gestiegen.

Trotzdem werben wir bei den Betrieben sehr dafür, auch Jugendlichen eine Chance zu geben, die auf den ersten Blick nicht zu den Top-Bewerberinnen und Bewerbern zählen: Jungen und Mädchen mit schlechteren Noten, ohne Schulabschluss, ohne stützenden sozialen Hintergrund, mit Sprachbarrieren.

Menschen auszubilden ist für einen Betrieb immer auch mit Aufwand verbunden.

Das gilt umso mehr, wenn die Begleitung über die fachliche Ausbildung hinaus gehen soll.

Die Betriebe müssen das aber nicht alleine schaffen. Die Agentur für Arbeit hält verschiedene Ausbildungsförderungen für Betriebe und Jugendliche bereit: beispielsweise die Einstiegsqualifizierung oder die Assistierte Ausbildung, um nur zwei zu nennen.

Hier lohnt für interessierte Unternehmen ein Gespräch mit unserem Arbeitgeber-Service.

Die Kolleginnen und Kollegen beraten Betriebe individuell zu den verschiedenen Programmen und deren Teilnahmevoraussetzungen.

Jugendliche und gerne auch deren Eltern wenden sich am besten an unsere Berufsberatung.“
Quelle: Agentur für Arbeit Freising

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