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Frauennetzwerk setzt ein Zeichen gegen Gewalt an Frauen
Anlässlich des Internationalen Tages gegen Gewalt an Frauen am Montag, 25. November, setzt das Frauennetzwerk Freising ein starkes Zeichen im Kampf gegen Gewalt an Frauen.
Im Rahmen der weltweiten Kampagne „Orange the World“ wird der Tag genutzt, um auf das drängende Thema häusliche Gewalt aufmerksam zu machen und die Öffentlichkeit zu sensibilisieren.
Die Farbe Orange steht dabei für eine gewaltfreie Zukunft und wird auch hierzulande als Signal der Solidarität genutzt.
Das Frauennetzwerk verteilt rund um den Tag Orangen in der Stadt und vor verschiedenen Supermärkten im Landkreis. Außerdem haben sich einige Schulen entschlossen, sich an der Aktion zu beteiligen. Zudem werden einige Gebäude orange angestrahlt oder beflaggt, um ein Zeichen gegen Gewalt an Frauen zu setzen.
Dem Netzwerk gehören mittlerweile folgende Institutionen an: Gleichstellungsstelle des Landratsamtes und Gleichstellungsstelle der Stadt Freising, HilDa Beratungsstelle der Diakonie Freising bei häuslicher und sexualisierter Gewalt, Frauenhaus Freising, Beauftragte für Chancengleichheit am Arbeitsmarkt der Agentur für Arbeit Freising, Gesundheitsamt Freising, Zentrum der Familie Freising, Stadtjugendpflege Freising, Referentin für Chancengleichheit & Diversity der HSWT, Jugendhilfe Nord der Katholischen Jugendfürsorge, Caritas Freising, VdK Ortsverband Freising, Feministischer Stammtisch Freising
Zahlen und Fakten zu häuslicher Gewalt
Häusliche Gewalt betrifft nach wie vor viele Frauen in Deutschland und weltweit. Nach Angaben der Weltgesundheitsorganisation (WHO) erlebt jede dritte Frau im Laufe ihres Lebens Gewalt durch ihren Partner oder Ex-Partner. In Deutschland wurden zuletzt mehr als 180.000 Fälle häuslicher Gewalt registriert, wobei die Dunkelziffer weitaus höher liegen dürfte.
Die Gewalt hat nicht nur körperliche Folgen, sondern hinterlässt auch seelische Narben, die oft ein Leben lang bleiben. Das zuletzt veröffentlichte Bundeslagebild zu geschlechtsspezifischer Gewalt gegen Frauen bestätigt, dass die Zahlen der angezeigten Straftaten in allen Bereichen erneut gestiegen sind.
So stiegen die Zahlen im Bereich der häuslichen Gewalt um 5,6 Prozent auf 180.715 betroffene Frauen. Im Bereich der digitalen Gewalt waren 17.193 Frauen betroffen, das sind 25 Prozent mehr als im Jahr 2022.
Wichtige Hilfsangebote
Wer von häuslicher Gewalt betroffen ist, hat zahlreiche Möglichkeiten, sich Unterstützung zu holen. Unter anderem gibt es das Hilfetelefon „Gewalt gegen Frauen“ 116 016, das rund um die Uhr und anonym erreichbar ist.
Darüber hinaus bieten Frauenhäuser, Beratungsstellen und örtliche Vereine Schutz und Hilfe für Frauen in Not. Im Landkreis Freising sind dies die Fachberatungsstelle HilDa der Diakonie Freising bei häuslicher und sexualisierter Gewalt, das Frauenhaus Freising, der Weiße Ring Freising, aber auch alle anderen Beratungsstellen in Freising, die bei Bedarf an diese Fachstellen weitervermitteln können.
Was kann jeder Einzelne tun?
Es ist wichtig, Bewusstsein zu schaffen, indem man aktiv über das Thema Gewalt gegen Frauen spricht, im Alltag, in den sozialen Medien, bei Veranstaltungen. Auch sich selbst aktiv weiterzubilden und zu informieren kann helfen, ein besseres Verständnis für das Thema zu entwickeln. Noch zu oft wird den Betroffenen die Schuld für ihr Leid gegeben. Auch die Unterstützung von Organisationen, die sich für Betroffene einsetzen, ist eine gute Möglichkeit, sich zu engagieren.
Nicht zuletzt ist es wichtig, das eigene Verhalten zu reflektieren und sich bewusst zu machen, dass ein respektvoller Umgang und die Ablehnung von Gewalt in jeglicher Form ein wichtiger Baustein zur Förderung der Gleichberechtigung sind.
„Gewalt gegen Frauen ist eine der schwersten Menschenrechtsverletzungen unserer Zeit. Wir rufen alle Bürgerinnen und Bürger dazu auf, sich am 25. November sichtbar für Frauenrechte einzusetzen und die Kampagne 'Orange the World' zu unterstützen – sei es durch das Tragen von orangefarbener Kleidung, durch orange Lichter in den Fenstern oder durch das Teilen von Informationen und Hilfsangeboten", so Christina Mayer, Sprecherin des Netzwerks.