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25.03.2016 - Freising

Umbau zur Flüchtlingsunterkunft

THW OV Freising: Umbau eines ehem. Baumarkts zu einer Flüchtlingsunterkunft im Auftrag des Landratsamts Freising



Freising: Kreissägen heulen, Akkuschrauber surren, Kommandos schallen durch die Hallen eines ehemaligen Baumarkts in Freising-Attaching. Jeden Abend arbeiten rund 20 ehrenamtliche Helferinnen und Helfer zusammen mit der THW-Jugend an der Fertigstellung der Wohnkabinen für Flüchtlinge im alten Baumarkt.

Auch wenn der akute Flüchtlingszustrom derzeit deutlich nachgelassen hat: Für das THW Freising beginnt das Jahr 2016 so, wie das alte Jahr geendet hat! Mit personal- und materialintensiven Einsätzen zur Flüchtlingshilfe!

Das THW Freising wurde durch das Landratsamt Freising im Januar um Unterstützung bei der Konzeptionierung und Umsetzung der Planungen zur Unterbringung von Flüchtlingen im ehemaligen Praktiker-Baumarkt in Freising-Attaching gebeten.

Nicht zuletzt auf Grund der in Erding beim mehrwöchigen Einsatz zum Aufbau der heute "Camp Shelterschleife" genannten Erstaufnahmeeinrichtung gemachten Erfahrungen entwickelten die Experten des THW Freising in Zusammenarbeit mit dem Landratsamt ein Unterbringungskonzept, das auf sogenannten Wohnkabinen beruht.

"Das größte Problem bei der Unterbringung großer Menschenmengen auf beengtem Raum ist die fehlende Rückzugsmöglichkeit, das meist völlige Fehlen jeglicher Privatsphäre", beschreibt Michael Wüst die Problematik bei der behelfsmäßigen Unterbringung, die in letzter Konsequenz dann zu Unruhe in der Einrichtung führen kann. "Die von uns konstruierten Wohnkabinen im Format 5x5m, die mit 6 bis max. 8 Flüchtlingen in Stockbetten belegt werden können, bieten den Flüchtlingen ein Mindestmaß an Rückzugsmöglichkeit und Privatsphäre." führt der Freisinger Ortsbeauftragte weiter aus.

"Die Wohnkabinen bestehen aus einem Trägergestell aus Konstruktionsvollholz, dass mit schwer entflammbar beschichteten OSB-Platten beplankt wird" erläutert der für das Projekt verantwortliche THW-Gruppenführer Florian Erler von der Fachgruppe Beleuchtung sein Konstruktionsprinzip. "Ziel war es, die Wohnkabinen so zu konstruieren, dass sie nach der Nutzung demontiert und gelagert oder an einem anderen Platz in anderer räumlicher Konfiguration wieder aufgebaut werden können", so Erler weiter.

Die Fertigung der 336 Wandelemente, die pro Stockwerk für die je 42 Wohnkabinen benötigt werden, erfolgt in Serie an vorbereiteten Montagestationen in der Halle. "Die Vorbereitungsarbeiten waren aufwändig, zahlen sich jetzt aber durch eine hohe Schlagzahl aus", so Andreas Binner, Gruppenführer der 1. Bergungsgruppe. Die notwendigen Schablonen wurden im Vorfeld auf dem Boden montiert und erlauben nun die Herstellung der Wandelemente aus dem auf Länge geschnittenen Konstruktionsvollholz. "Somit wird sichergestellt, dass die Träger absolut passgenau hergestellt werden können." so Binner weiter.

"Durch die hervorragende Vorbereitung liegen wir deutlich vor dem Zeitplan" freut sich THW-Ortsbeauftragter Michael Wüst. "In nur einer Woche, d .h. in nur sechs Abenden und einem Samstag haben wir 30 Wohnkabinen aufgestellt und die Wandelemente für die gesamten 42 Wohnkabinen im 1. Obergeschoß fertig gestellt. Und die noch fehlenden 12 Wohnkabinen stehen am Samstag auch" ist sich Wüst sicher, während zeitgleich schon wieder knapp 20 Helferinnen und Helfer ihren Freitagabend-Feierabend hochkonzentriert aber vor allem auch -motiviert mit der Vormontage der Wandelemente verbringen.

"Die Zeit- und Personalplanung hat sich bewährt" berichtet Wüst. "Als Personalmindestbedarf ergaben sich aus der Einweisungsveranstaltung je vier Helfer pro Vormontageplatz die durch je einen Junghelfer verstärkt werden. Diese Gruppen arbeiten in wechselnden Schichten jeden Abend von 18:00 - ca. 22:00 Uhr."

"Am Samstag wird die Personalstärke dann nochmals erhöht, da die drei Vormontageteams dann durch ein bis zwei Aufbauteams mit je sechs Helfern verstärkt werden" ergänzt Bernhard Clement, Gruppenführer der 2. Bergungsgruppe. "Trotz des doch hohen Helferbedarfs erreichen wir durch die Personalplanung, dass kein Helfer jeden Abend arbeiten muss, sondern zwischen seinen Einsätzen immer wieder frei hat" führt Florian Wigger, Gruppenführer der Fachgruppe Brückenbau, weiter aus.

Der Umbau des bzw. der Einbau von Wohnkabinen in den alten Baumarkt ist nun bereits der dritte lange andauernde Einsatz nach dem G7-Gipfel und den mehrwöchigen Großeinsatz am ehem. Fliegerhorst in Erding für die ehrenamtlichen Freisinger Einsatzkräfte. Trotzdem ist die Stimmung bei den Helferinnen und Helfern gut. Dazu trägt nicht zuletzt die Brotzeit bei, die der Freisinger Verpflegungstrupp jeden Abend an die Einsatzstelle liefert. "Die Helfer, die jeden Abend um 18 Uhr in den Einsatz gehen kommen im Regelfall direkt von ihren Arbeitsstellen" erläutert Luisa Kürzinger, die Leiterin des Freisinger Verpflegungstrupps. "Da ist eine gute Brotzeit das mindeste, was wir für unsere Helferinnen und Helfer tun können" ergänzt Manfred Kürzinger, stellvertretender Ortsbeauftragter.

Bisher wendeten die 135 eingesetzten Freisinger Helferinnen und Helfer rund 720 ehrenamtliche Einsatzstunden an 8 Tagen auf, bis zur Fertigstellung des Projekts wird aber wohl mindestens noch einmal die gleiche Stundenanzahl notwendig werden. Für die Freisinger Einsatzkräfte ist es ein Einsatz der etwas anderen Art, der dennoch klar die Kernkompetenz des Technischen Hilfswerks fordert: Das Wissen und die Fähigkeiten zum Campbau.

Im Zusammenspiel vor allem der Fachgruppen Infrastruktur und Elektroversorgung sowie Beleuchtung kann das Technische Hilfswerk Wohnraum für eine Vielzahl von Menschen in kürzester Zeit schaffen. Seit 2013 hat sich die Flüchtlingshilfe zum mittlerweile größten Einsatz des Technischen Hilfswerks entwickelt bei dem bis heute mehr als 20.000 ehrenamtliche Helferinnen und Helfer im Einsatz waren und mehrere hunderttausend Einsatzstunden leisteten. Alleine im Ortsverband Freising wurden in der Flüchtlingshilfe von Mitte 2015 bis heute mehr als 6.000 Einsatzstunden freiwillig und unentgeltlich geleistet.
Quelle: THW Freising

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