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Skilift am Monte Eho soll Naherholungsangebot erweitern
Bürgermeister Sebastian Thaler mit Klimaschutzmanagerin Lena Herrmann am Monte Eho
Im Rahmen des 2025 fortgeschriebenen Gemeindeentwicklungsprogramms (GEP) hat der Gemeinderat die Stärkung des Naherholungsangebots als ein wichtiges Ziel definiert.
Auch das durch Bund und Freistaat geförderte Integrierte Städtebauliche Entwicklungskonzept (ISEK) kam zu dem Ergebnis, dass speziell im Winter die Freizeitmöglichkeiten in der Gemeinde verbessert werden sollten.
Auf Basis dieser grundsätzlichen Überlegungen hat Bürgermeister Thaler eine Arbeitsgruppe bestehend aus Gemeinderatsmitgliedern, Verwaltungsmitarbeitern und Experten einberufen, die sich über den Winter mit dem Projekt „Skilift am Monte Eho“ beschäftigt haben.
Nach zahlreichen Workshops und Erkundungsfahrten in diverse Skigebiete stand fest: Eching soll ein eigenes Skigebiet bekommen, und zwar mitten im Dr.-Enßlin-Park am Monte Eho.
„Wir wollen das Naherholungsangebot für die Bürgerinnen und Bürger vor Ort speziell im Winter erweitern. Im Sommer laden unsere beiden Badeseen bereits zur Abkühlung ein, im Winter kann man künftig mit der Familie und mit Freunden ein paar Schwünge am Monte Eho genießen“, führt Bürgermeister Thaler als begeisterter Wintersportler aus.
Der Monte Eho soll mit einem von Forschern der TU München eigens entwickelten Kühlsystem im Boden ausgestattet werden. Hierzu wird aus dem Fernwärmenetz und der geplanten Geothermieanlage Wärme zugeführt, deren Energie nach dem „Kühlschrank-Prinzip“ zur Kühlung des Hanges genutzt wird.
Aufgrund dieses innovativen Kühlsystems geht das von der Gemeinde beauftragte Planungsbüro davon aus, dass mit drei Schneekanonen bereits bei Temperaturen unter 5 Grad Celsius genügend Schnee produziert werden kann, um die Piste zu präparieren und den Skibetrieb zu ermöglichen. Das für die Produktion des Kunstschnees erforderliche Wasser soll dem Grundwasser entnommen werden.
Eine entsprechende Genehmigung hat das Wasserwirtschaftsamt bereits in Aussicht gestellt. Als Reservoir wird der Tümpel neben dem Jugendzentrum ca. vier Meter tief ausgebaggert und der Aushub wird direkt zur Erhöhung des Skihanges genutzt. Auch der Aushub der KiTa Eching-West und des Wohnungsbaus an der Böhmerwaldstraße wird den Berg zu einem ordentlichen Skihang heranwachsen lassen und der Gemeinde teure Entsorgungskosten ersparen.
Die Wirtschaftsförderin der Gemeinde, Ines-Maria Mannseicher, erhofft sich für Eching einen Tourismus-Boom: „Das Skigebiet am Monte Eho ist aus München bequem und klimafreundlich mit der S-Bahn zu erreichen. Im Einzugsgebiet von nur 30 Minuten wohnen laut einer eigens angefertigten Studie rund 300.000 Skifahrerinnen und Skifahrer. Die Anreise lohnt sich auch am Feierabend für ein paar gemütliche Abfahrten und einen Jagatee auf der am Gipfel geplanten Jockel-Alm.“
Auch Lena Herrmann, die Klimaschutzmanagerin der Gemeinde, begrüßt das Projekt: „Während allerorts Skihallen aus dem Boden sprießen, bietet Eching ideale klimatische Voraussetzungen für einen nachhaltigen Outdoor-Skilift. Es ist zudem nicht mehr zeitgemäß für einen einzelnen Tag mit dem Auto in ein mehrere Stunden entferntes Skigebiet zu fahren. Das belastet die Umwelt.“
Neben den drei Schneekanonen sollen zwei Pistenraupen angeschafft werden, für die die Mitarbeiter des gemeindlichen Bauhofs derzeit die nötigen Führerscheine erwerben. Auf den Gipfel gelangen die Skihasen mithilfe eines Teller- oder Bügelschlepplifts. Damit die am Gipfel geplante, in Anlehnung an Echings früheren Bürgermeister benannte „Jockel-Alm“ durchgehend ausgelastet sein wird, ist geplant, den Hang mit solarbetriebenen Flutlichtmasten bis 23 Uhr abends zu beleuchten.
Eine alternative Planung sieht vor, auf Skilift, Flutlicht und Alm sowie Schneekanonen und Pistenraupen zu verzichten und nur das Schlittenfahren zu erlauben. Welche Variante ausgewählt wird, wird der Gemeinderat in einer seiner nächsten Sitzungen final entscheiden.
In den nächsten Wochen (bis Mitte Juli) werden wieder Rehkitze geboren und die Geißen verstecken sie auf den Wiesen im hohen Gras, damit sie vor Fressfeinden geschützt sind.