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Auch 2024 waren die rd. 120 ehramtlichen Einsatzkräfte des Freisinger THW stark gefordert: Die ehrenamtlichen Zivilschützer leisteten 44.856 Dienststunden, davon 8.774 Einsatzstunden, und legten mit ihren Einsatzfahrzeugen fast 52.000 Kilometer zurück.
Auch 2024 waren die ehrenamtlichen Einsatzkräfte mit ihrer Zivil- und Katastrophenschutzausstattung des Bundes in Stadt und Landkreis Freising wieder stark gefragt. Insgesamt 44.856 Dienststunden leisteten die rd. 120 Frauen und Männer des Freisinger Ortsverbands im vergangenen Jahr, ehrenamtlich. Im Schnitt also 374 Stunden pro Einsatzkraft, was rd. 47 Arbeitstagen á acht Stunden entspricht. Pro Einsatzkraft und neben Beruf und Familie. Darin enthalten sind 8.774 Einsatzstunden, wovon mit knapp 7.500 Einsatzstunden der Großteil auf das Junihochwasser entfiel, das den Ortsverband 2024 mehr als eine Woche forderte.
Aber auch die Jugendarbeit im Ortsverband lag 2024 mit über 3.000 Stunden ebenfalls wieder auf sehr hohem Niveau. Das zeitliche und finanzielle Investment in die Jugendarbeit zahlt sich seit 1986 aus und hilft dem Ortsverband, kontinuierlich neue Einsatzkräfte in den Technischen Zug zu bekommen. Seit Gründung der THW-Jugend Freising e. V. sind immer zwischen 12 und 16 Jugendliche zwischen 12 und 17 Jahren in der Jugendgruppe. Davon steigen weit mehr als die Hälfte in den aktiven Dienst ein.
" Entgegen dem allgemeinen Trend rückläufiger ehrenamtlicher Betätigung, die gerade die Blaulichtorganisationen vor Herausforderungen stellt, können wir kontinuierlich pro Jahr im Schnitt 10 neue Einsatzkräfte durch die Grundausbildung schleusen. Damit ist es nicht nur möglich, den normalen Weggang von Einsatzkräften, z. B. durch Wegzug, zu kompensieren, sondern die Personalstärke insgesamt wachsen zu lassen " freut sich Ausbildungsbeauftragter Ulrich Maier über diese Entwicklung. " Hier hilft aber natürlich auch die im Vergleich exzellente Unterkunft des Ortsverbands, der moderne und leistungsfähige Fahrzeug- und Gerätepark des Ortsverbands aber auch die gute Einbindung in die örtliche Gefahrenabwehr und interessante Aufgaben wie zum Beispiel der Brückenbau " ergänzt Zugführer Marco Eisenmann.
Im Jahre 2024 legten die insg. 15 Einsatzfahrzeuge des Ortsverbands im Einsatz, während der Ausbildung und für Besorgungs- und Transportfahrten mehr als 52.000 km zurück. 2024 konnten die Freisinger THW-Kräfte mit dem neuen Mobilkran für die Fachgruppe Brückenbau zudem ein echtes Schwergewicht in Dienst stellen: Mit einer maximalen Hubhöhe von rd. 50 m und einer maximalen Hubfähigkeit von 50 to. verdoppelt der neue Kran die Leistungsparameter seines Vorgängers aus dem Jahr 1990 in allen Bereichen. " Es freut uns sehr, dass unser hervorragend gepflegter alter, Kran nach 34 Dienstjahren im Ortsverband in der THW-historischen Sammlung eine neue Heimat gefunden hat und der Nachwelt erhalten bleiben wird " so der für Fahrzeuge und das Gerät verantwortliche Schirrmeister des Ortsverbands, Stefan Huber. Zudem dislozierte der Landkreis Freising 2024 einen gebraucht beschafften Wechsellader mit Ladekran für den Katastrophenschutz beim THW in Freising. Gemeinsam mit dem für die Feuerwehr in Beschaffung befindlichen zweiten Wechsellader verfügt der Landkreis für den Katastrophenschutz zukünftig über zwei starke und vor allem hochflexible Transportfahrzeuge für unterschiedlichste Einsatzaufgaben wie den Transport von Löschwasser, Sandsäcken und vielem mehr.
Ein besonderer Glücksfall für den Ortsverband war 2024 auch die Möglichkeit, einen gebrauchten Wechsellader der Flughafenfeuerwehr kostenfrei übernehmen zu können. Dieser wird nach der Umlackierung in das THW-Farbschema RAL 5002 und kleinerer Instandsetzungsarbeiten im 2. Quartal 2025 in den Einsatzdienst gehen. Da mit Auslieferung des neuen Krans auch die aktuelle Stärke- und Ausstattungs-nachweisung für die Fachgruppe Brückenbau gilt, verliert diese ihren bisherigen Kipper mit Seilwinde. Das Wechselladerfahrzeug des Flughafens mit seiner Seilwinde wird diesen nicht nur gleichwertig ersetzen, sondern die Transportmöglichkeiten im Ortsverband signifikant verbessern und flexibilisieren.
Zusammen mit dem 2024 neu dislozierten Multifunktionsanhänger und dem gebraucht vom THW Ortsverband München-Ost übernommenem Kompressoranhänger ist der Fahrzeug- und Anhängerpark des Ortsverbands jetzt nahezu komplett.
Auch die Drohnen des Trupps Unbemannte Luftfahrtsysteme waren 2024 viel in der Luft. Insgesamt 1.819 Minuten reine Flugzeit waren die fünf Drohnen des Ortsverbands dabei in der Luft. Einen erheblichen Anteil an der Flugzeit hatten die Einsätze zur Lageaufklärung beim Hochwasser im Juni 2024. Aber die Angehörigen des Trupps sind auch regelmäßig in nationale und internationale Forschungsprojekte zum Einsatz von Drohnen im Zivil- und Katastrophenschutz eingebunden. 2024 waren sie so mit anderen Drohneneinheiten aus ganz Europa u. a. in Deutschland und Griechenland unterwegs. " Im Nachgang zum Hochwasser im Juni haben wir uns intensiv mit der Frage der Live-Bildübertragung von der Drohne zu Führungsstellen befasst " so Felix Willert, Truppführer des Trupps Unbemannte Luftfahrzeuge im OV Freising. "Nach intensiven Tests konnten wir Ende 2024 ein entsprechendes System implementieren. Damit können wir auch weit abseits vom Einsatzgeschehen eingerichtete Führungsstellen und Stäbe mit Livebildern aus dem Einsatzraum versorgen." so Willert weiter.
"Tue Gutes und sprich darüber" ist ein viel zitierter Wahlspruch und gerade für ehrenamtlich getragene Hilfsorganisationen äußerst wichtig. Im Ortsverband Freising ist das Aufgabe des 12-köpfigen Mediateams, dass sich aus Mitgliedern aller Einheiten zusammensetzt. Aktuell berichtet der Ortsverband vor allem über seine Website www.thw-freising.de sowie seinen Instagram-Account www.instagram.com/thwfreising/# und das Facebookprofil www.facebook.com/ThwFreising
Das Mediateam hat hier eine beeindruckende Präsenz erreicht: 2024 wurde die Website mehr als 55.000 mal besucht und 206.000 Views erzielt. Die 79 Instagram-Beiträge interessierten rd. 19.300 Follower und erreichten mehr als 3 Mio. Instagram-User, die 200.000 Likes daließen. Die aktive und intensive Medienarbeit des Ortsverbands trägt dabei maßgeblich zum Bekanntheitsgrad des Freisinger THW bei und wird regelmäßig bei Neuinteressenten als ein Grund für die Meldung beim THW genannt.
Eine neue Einheit stellte der Ortsverband nicht zuletzt aus den Erfahrungen der großen, mehrtägigen Einsätze auf: Die Unterstützungsgruppe Führung Ortsverband Freising. Die StAN des THW definiert die Führungskomponente des Technischen Zugs, den Zugtrupp mit einer Stärke von 1/1/2//4 (+4). Das bedeutet den Zugführer, den Zugtruppführer als seinen Stellvertreter sowie zwei Fachhelfer plus 4 Fachhelfer als Reserve zur taktisch-operativen Fürung des Technischen Zugs. Für die Führung im OV in der Behördenstruktur stellt der Ortsverband den OV-Stab in Einfachbesetzung, der faktisch die S-Funktionen abbildet.
Die Erfahrung zeigt aber, dass diese StAN-Personalvorhaltung weder einen 24/7-Betrieb über einen längeren Zeitraum ermöglicht noch die notwendige Unterstützung der Fachberater in Stäben wie dem Stab Örtliche Einsatzleitung oder der Führungsgruppe Katastrophenschutz des Landratsamts leisten kann. Im Juni-Hochwasser 2024 unterstützten ehrenamtliche Einsatzkräfte in der Koordinierung unserer Einsätze und z. B. des Betriebs der Sandsackfüllstelle und waren eine extreme Entlastung für die Führungskräfte des Ortsverbands. Auf eine Abfrage hin meldeten sich mehr als 20 Angehörige des Ortsverbands, um zukünftig die Stabs- und Führungsarbeit des Ortsverbands zu unterstützen.
Ziel des Ortsverbands ist es, mit diesen Kräften, die das in Zweitfunktion neben ihrer Verwendung in ihren Einheiten machen werden, eine Struktur zur Führungsunterstützung vergleichbar der UG-ÖEL oder der UG SAN-EL aufzubauen und die Helferinnen und Helfer in den Grundlagen der Stabsarbeit und der Führungslehre auszubilden. Der große Personalstamm von mittlerweile 120 ehrenamtlichen Einsatzkräften erlaubt es, das Personal zur Führungsunterstützung zusätzlich zur Abarbeitung der Einsatzaufträge bereit zu stellen. Für die Freiwilligen bedeutet die Mitwirkung in der UG-Fü zusätzliche Freizeit, die sie aufwenden müssen, um den gewohnt hohen Ausbildungsstand zu erreichen und zu halten.
"Ich bin sehr stolz auf meinen Ortsverband und vor allem auf die Frauen und Männer, die ihn tragen, mit sehr viel Leben erfüllen und alle übertragenen Aufgaben hochprofessionell und zuverlässig abarbeiten" so Ortsbeauftragter Michael Wüst. "Leider zwingt uns die strukturelle Unterfinanzierung des Zivilschutzes und damit auch des THW, sehr viel Zeit in die Instandsetzung unserer Ausstattung zu stecken, da die sog. Selbstbewirtschaftungsmittel des Ortsverbands bei weitem nicht in der erforderlichen Höhe vorhanden sind" so Wüst weiter. "Mit Blick auf 2025 und die Zukunft sollte uns die Aufnahme in das Grundgesetz Art. 109 und die damit verbundene Befreiung von der Schuldenbremse für Investitionen in den Zivil- und Bevölkerungsschutz endlich das finanzielle Fundament geben, dass wir brauchen, um einen schlagkräftigen Schutz der Zivilbevölkerung in diesen politisch sehr unruhigen Zeiten zu gewährleisten."
Eine Selektion der Aktivitäten des Jahres 2024:
Die Ehrenamtlichen Einsatzkräfte errichteten auf dem Übungsgelände des Ortsverbands ein 24 m langes Bahngleis. Mit dem Flachbettwaggon können die Einsatzkräfte Bahnunfallszenarien ebenso üben wie z. B. Gefahrgutunfälle. Parallel entsteht ein Übungsplatz für Erdbaugeräte und ein Übungsdeich für die Ausbildung in Deichverteidigung und Hochwasserschutz
o Damit wird das seit Anfang der 1970-iger Jahre vom Ortsverband in Eigenleistung errichtete Übungsgelände im Seilerbrückl in Freising fit gemacht für die nächsten 25 Jahre. Wie bisher ausschließlich in Eigenleistung durch die ehrenamtlichen Angehörigen des THW Freising
Übergabe des neuen Mobilkrans der Fachgruppe Brückenbau und Überführung des Vorgängers zur THW-historischen Sammlung in Fulda
Einsatz des Kettenbaggers beim Brand in einem kunststoffverarbeitenden Betrieb im Landkreis
Ausbildung von Bergespezialisten bei der Flughafenfeuerwehr München
Sicherung eines Tatorts im Stadtgebiet Freising nach Tötungsdelikt
Grundlehrgang für neue Atemschutzgeräteträger aus dem Regionalbereich München durch das Atemschutzteam des Ortsverbands Freising
Bau einer Behelfsbrücke vom Typ Bailey in der Gemeinde Hallbergmoos zusammen mit dem Kameraden der zweiten Bayerischen
Teilnahme am Florianstag auf Einladung des Kreisbrandkommandos
Personensuche am Marzlinger Weiher
Einwöchiger Einsatz nach Hochwasserkatastrophe Anfang Juni im Landkreis Freising
Übung mit der Ausstattung zur Dekontamination von Gerät des Veterinäramts des Landkreises Freising, die durch das THW Freising aufgebaut und betrieben wird
LKW-Unfall BAB A92, Bergung von Ladung und Fahrzeug
Übernahme des kreiseigenen Wechselladers für den Katastrophenschutz
Unwettereinsätze im August
40 Einsatzkräfte bilden die Festgruppe des THW Freising beim Festumzug 1.300 Jahre Korbinian in Freising
o12 Einsatzkräfte unterstützen bei den Straßensperren
Einsatzkräfte des Brückenbaueinsatzes in Slowenien im August 2023 nehmen auf Einladung von Bundesaußenministerin Baerbock und Bundesinnenministerin Faeser am Empfang der THW-Auslandseinsatzkräfte im Auswärtigen Amt in Berlin teil
Ehrungsveranstaltung im Marstall des Landratsamts Freising mit Verleihung von 188 Ehrungen an 88 ehrenamtliche Einsatzkräfte des Ortsverbands für die Einsätze in Slowenien, dem Ahrtal, beim G7-Gipfel in Elmau und beim Brand des Truppenübungsplatzes in Lübtheen